Lübeck 2024
Dreitagestour auf den Flüsschen Trave, Schwartau und Wakenitz
Lübeck war das Ziel der diesjährigen Pfingst-Wanderfahrt der RHTC-Ruderer. Die Hansestadt ist umgeben von Wasser und somit prädestiniert für abwechslungsreiche Touren in alle Richtungen.
Zunächst ging es am Samstag von den zentral gelegenen Ruderklubs einmal um die historische Altstadt. Für die Steuerleute war dies die erste Herausforderung, galt es doch, den zahlreichen Touristenbooten und Freizeitschipper in ihren E-Booten geschickt auszuweichen. Indes haben die Ruderer den Blick auf die sieben Kirchtürme, die historischen Fassaden der Häuser und Handelskontore und die alten Museumsschiffe gerichtet. Danach ging es Richtung Süden über die Kanal-Trave, die hier mit dem Elbe-Lübeck-Kanal zusammenfließt, flussaufwärts auf die ruhig dahinfließende Trave, vorbei an Wiesen und Wälder, begleitet vom Rufen des Kuckucks. Nach rund 10 km gemächlichen Ruderns wurde an der Kanustation in Hamberge der mitgebrachte Proviant verputzt und die Glieder in der Sonne gestreckt. Zurück in Lübeck wurden die Boote bei der Lübecker Rudergesellschaft gelagert und für die Mannschaften eine Tagesstrecke von 30 km gutgeschrieben.
Der zweite Tag führte die Ruderer auf der Trave in Richtung Norden. Rückblickend war wieder das schöne Panorama der prächtigen Kirchen und der Stadttortürme von Lübeck zu sehen. Vorbei an den Hafenanlagen ging es mit tatkräftiger Unterstützung von Thomas Beyer, eines ehemaligen RHTC-Ruderers, der schon seit längerem in Lübeck wohnt, auf der nun schon recht breiten Trave bis zum alten Fischereihafen Gothmund. Idyllisch liegen dort die alten, noch aktiven Fischerboote an den Stegen vor ihren reedgedeckten Kapitänshäuschen, die Netze hängen zum Trocknen über den Leinen, bunte Fischkisten stapeln sich am Ufer. Hier scheint die Welt noch in Ordnung, wenn es nicht Pläne gäbe, das gegenüberliegende Ufer mit riesigen Lager- und Umschlaghallen zu bebauen. Auf der Flucht vor einem kleinen Schauer wurde anschließend an einem alten Seitenarm der Trave beim Steg der Ruder-Riege des Leibnitz-Gymnasiums von Bad Schwartau Pause gemacht. Nach einem kurzen Abstecher auf die nahe gelegenen Schwartau und einem Blick auf den in einem Travearm gelegenen Schiffsfriedhof ging es zurück nach Lübeck.
Am dritten Tag mussten zunächst die Boote zum nahegelegenen Zuleitungskanal umgetragen werden, der zur Wakenitz führt, da diese keine direkte Mündung in die Trave mehr hat. Bei der letzten Wanderfahrt in Lübeck vor rd. 15 Jahren ist hier beim Unterfahren einer niedrigen Brücke noch die weit aus dem Boot ragende Vereinsfahne abgebrochen. Diesmal wurde aufgepasst und die Fahne erst auf der Wakenitz im Heck befestigt. An dem Ufer der Außenbezirke von Lübeck reihen sich schöne Villen mit großen Grundstücken auf. Anschließend fließt die Wakenitz, auf der früher die Grenze zwischen der DDR und der Bundesrepublik entlangführte, durch dichten Wald und viel Grün. Heute wird der Grenzfluss zwischen Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein wegen seiner unberührten Natur auch „Amazonas des Nordens“ genannt. Aussteigen ist in dem ausgewiesenen Naturschutzgebiet nicht erlaubt, daher wurde erst kurz vor dem Ratzeburger See noch eine Pause eingelegt und sich für die bevorstehende Überfahrt über den See nach Ratzeburg gestärkt. Die Fahrt über den 11 km langen See gestaltete sich dann noch spannend. Beim Ablegen schien bei blauem Himmel noch die Sonne, doch zogen von der Ostseite immer mehr Wolken auf und in der Ferne waren nach der Hälfte der Strecke die ersten Donner zu hören. Daraufhin wurden nochmal alle Kräfte mobilisiert und die letzten fünf Kilometer in zügigem Tempo zurückgelegt. Glücklich, dem drohenden Gewitter entkommen zu sein – welches sich dann aber doch wieder verzogen hat -, trafen die beiden Boote an der Ruderakademie des Deutschen Ruderverbandes in Ratzeburg ein, wo die Boote wieder verladen und von dort die Rückreise nach Rheine angetreten wurde. Insgesamt wurden an den drei Tagen rund 82 km errudert.
Tagesfahrt auf der Vechte 2023
Grenzerfahrung für die Ruderer
Den „Tag der deutschen Einheit“ nutzten die RHTC-Ruderer für eine grenzüberschreitende Ruderwanderfahrt. Mit eigenen Booten machten sich 10 Ruderer und Ruderinnen auf nach Gramsbergen (NL), das kurz hinter der Grenze am Wasserkreuz der Vechte mit dem Almelo-de Haandrik-Kanal liegt. In der ansässigen „Roeivereniging Salland“ wurde die Rudergruppe mit Kaffee und Gebäck begrüßt und die zwei „Vierer“ für die Tour klargemacht.
Gleich zu Anfang gab es mit einer niedrigen Brücke die erste Herausforderung, die im Boot liegend unterquert werden musste. Nach rund 2 km auf dem Kanal bog die Gruppe flussaufwärts auf die Vechte ab. Normalerweise hat die Vechte eine leichte (Gegen-) Strömung, der kräftige Westwind hat die Strömung jedoch überkompensiert und die Boote ordentlich angeschoben. Auf der anderen Seite war mit dem starken Wind aber auch kabbeliges, welliges Wasser verbunden, was zusammen mit kurzen Nieselschauern das Rudern wiederum erschwerte. Das Schmuddelwetter hat wohl insgesamt abschreckend gewirkt, denn außer einigen Anglern am Rand war sonst niemand am bzw. auf dem Wasser unterwegs. Kurz vor Laar erreichten die Ruderer deutsches Gewässer. Nach vielen Windungen auf der zum Teil renaturierten Vechte erreichte die Gruppe nach 15 km Emlichheim. Nach kurzer Rast ging es nun flussabwärts bei nachlassendem Wind zurück. Nach Überfahren der Grenze hatte sich dann sogar noch die Sonne am Himmel gezeigt, so dass wir trocken wieder am Steg der „Roeivereniging“ ankamen und gut gelaunt die Rückfahrt antraten.
Schleusentour nach Listrup 2023
Wind und Regen von allen Seiten
14 Ruderinnen und Ruderer des RHTC Rheine machten sich am Samstag auf, die Ems mal wieder stromabwärts zu erkunden. Nach dem Ablegen am Bootshaus ging es gleich rein in die erste Schleuse am Wehr, die – wie die zwei noch folgenden Schleusen – bereits vom Landdienst Karl Wilms und seiner Frau Elke optimal vorbereitet war. Für einige jüngere Ruderer war es die erste Schleusenfahrt, so dass diese vom Boot aus gespannt den Betrieb an Land und im Schleusenbecken verfolgt haben. Durch den zum Teil verkrauteten Schleusenkanal ging es gleich weiter in die zweite Schleuse, in der ein deutlich größerer Höhenunterschied zu überwinden war. Mit der leichten Strömung vom Wehr aus ging es zügig vorbei am Kloster Bentlage und durch den Bentlager Wald zur dritten Schleuse. Danach war der Weg frei bis Salzbergen, wo auf die drei Bootsbesatzungen schon eine Kaffeetafel mit selbstgebackenem Kuchen wartete. Die Ruderabteilung des SVA hatte uns dankenswerter für die Pause den Steg und ihr Bootshaus zur Verfügung gestellt.
So konnten wir den einsetzenden Regenschauer nach der Pause noch im Trockenen verbringen, ehe es auf die zweite Etappe bis nach Listrup ging. Ab Salzbergen mäandert die Ems in großen, weiten Flussschleifen, so dass die Boote den Wind und die einsetzenden Regenschauer mal von vorne, mal von hinten und mal von der Seite zu spüren bekamen. Wer gedacht hatte, die Fahrt sei beim ersten Anblick der Listruper Kirche gleich zu Ende, der hatte sich getäuscht. Bis zum Ziel kurz vor der Listruper Schleuse sind nochmal zwei sich lang hinziehende Schleifen zu durchfahren. Insgesamt wurde so von Rheine bis Listrup eine Strecke von rund 26 km gerudert.
An der Panzerfurt in Listrup wurden die Boote abgeriggert und auf den bereitgestellten Bootswagen verladen. Beim abschließenden gemeinsamen Abendessen in der Gaststätte „Zur Schleuse“ in Lünne am Dortmund-Ems-Kanal konnten die Ruderinnen und Ruderer die Eindrücke der gelungenen Wander- und Schleusenfahrt auf unserer schönen heimischen Ems noch einmal Revue passieren lassen.
Über Listrup nach Lingen 2020
Ruderer emsabwärts unterwegs
Rudern im 1. Halbjahr 2020 in Zeiten Corona: Frühjahrsregatta: Abgesagt, Pfingstwanderfahrt nach Werder: Ausgefallen, Rudertraining: Allein zu Hause. „Das kann doch nicht so weiter gehen“, hat sich der Wanderruderwart des Ruderclubs gesagt und kurzerhand eine Wochenendfahrt über Listrup nach Lingen auf die Beine gestellt. Nach dem Wiederbeginn des weitgehenden Regelbetriebs Mitte Juni war die Lust groß, mal wieder ein anderes Ruderrevier zu befahren. Was liegt da näher, anstelle der normalen Ruderstrecke emsaufwärts Richtung Mesum die andere Richtung emsabwärts einzuschlagen. Dass diese Strecke sehr reizvoll ist und gleichermaßen seltener berudert wird, liegt nun einmal an den Schleusen, die es mit den Booten zu überwinden gilt.
Bei schönem Wetter hatten zwei Vierer die Sommerruderfahrt am Samstag nachmittag in Angriff genommen. Dank des Vorauskommandos waren die beiden Schleusen in der Stadt bereits für die Einfahrten in die Schleusenkammer vorbereitet. Das Kurbeln an den Torklappen und das Öffnen und Schließen der Tore hat schon zu ersten Schweißausbrüchen geführt. Gemächlich ging anschließend die Fahrt vorbei am Kloster Bentlage entlang des Bentlager Waldes zur dritten Schleuse. Glücklicherweise waren dort gerade Familien mit Rädern unterwegs. Deren Kinder waren begeistert, einen Schleusenvorgang praktisch erleben zu können und halfen tatkräftig beim Wasserein- und -auslass mit. Nun ging es ohne Unterbrechung weiter vorbei an Holsten bis Salzbergen, wo auf dem Gelände der Ruderabteilung Salzbergen bereits eine Kaffeetafel vorbereitet war.
Auf dem Weg nach Listrup mäandert die Ems in großen Schleifen durch die Landschaft, wo Baumreihen, Wiesen und Felder sich am Ufer abwechseln. Die Tagesetappe endete kurz vor der Schleuse Listrup nach rund 26 km und wurde mit einem gemeinsamen Essen in Listrup gekrönt.
Am nächsten Morgen wurden die Boote um 10 Uhr ins Wasser gelassen und die sonst um diese Zeit übliche Trainingseinheit auf die Strecke Listrup – Lingen verlegt. Nach circa die Hälfte des Weges trifft der Dortmund-Ems-Kanal auf die Ems, auf dem es quasi gradlinig weiterging, ein großer Kontrast zu dem kurvenreichen, weitgehend unbegradigten Verlauf der Ems. Nach insgesamt 18 km wurde bei der Lingener Rudergesellschaft die erste auswärtige Fahrt in 2020 beendet mit dem schönen Gefühl, mal wieder „unterwegs“ gewesen zu sein.
Hase und Ems 2019
Warum in die Ferne schweifen, …
Diesmal keine lange Anfahrt für die zehn Ruderer und Ruderinnen des RHTC Rheine bei der diesjährigen Pfingstwanderfahrt: Es ging ins benachbarte Emsland auf die Hase und die Ems bei Meppen.
Am Freitag wurde in Haselünne beim Ferienhof Dröge-Polle das Quartier für die nächsten Tage bezogen. Startpunkt für den ersten Rudertag am Samstag war Löningen. Auf den 25 km bis Haselünne blies den Ruderern ein heftiger Wind entgegen. In dem tief liegenden Flussbett wurde bis auf einige weidende Schafe am Rande wenig geboten. Kurz vor dem Ziel gab es dann doch noch ein wenig Aufregung, als ein Boot auf einen quer im Wasser liegenden Baumstamm auflief und manövrierunfähig war. Da hieß es aussteigen und das Boot wieder ins tiefere Wasser zurück ziehen.
Der zweite Rudertag von Haselünne nach Meppen über 38 km war dagegen deutlich abwechslungsreicher: Begegnungen mit einigen Paddlern und Kanuten, die ebenfalls das schöne Wetter nutzten, renaturierte Abschnitte der Hase mit scharfen Kurven, Sandbänken, Waldabschnitten und einer kleinen Staustufe sowie eine Vielzahl von Gruppen entlang der Hase, die an den Pfingsttagen zelten, feiern und dröhnende Musik abspielen. Die reichlich ausgestatteten Stege entlang der Hase laden zu einer kurzen Pause oder zum Vertreten der Beine ein. An der Einmündung der Hase in den Dortmund-Ems-Kanal wurden wir von der Hölting-Mühle begrüßt, die in Sichtweite des Meppener Rudervereins steht, wo die Boote über Nacht gelagert werden konnten.
Am dritten Rudertag stand gemütliches Rudern auf dem Programm. Vom Bootshaus des WSV Meppen wurde die Ems rund 10 km flussaufwärts bis zur Staustufe Klein Hesepe befahren. Auf diesem Stück ist die Ems sich weitestgehend selbst überlassen. Zum Teil sehr flache Flussabschnitte und im Strom liegende Baumstümpfe forderten besondere Aufmerksamkeit der Steuerleute. Nach einer Pause und Besichtigung des Wasserkraftwerks ging es wieder zurück nach Meppen. Nach dem Verladen der Boote wurde die Rückfahrt nach Rheine angetreten, die diesmal ohne die üblichen Pfingststaus zügig zurückgelegt wurde.
Bakenfahrt auf dem Main 2018
Rudern mal nebeneinander
Saale 2017 – von Bad Dürrenberg bis Bernburg
An der Saale hellem Strande …
Helle Strände waren an der Saale zwar weniger zu entdecken, jedoch hat sich der Fluss seit der Wende Anfang der 90er von einem einst durch die chemische Industrie belasteten stinkenden und schäumenden Gewässer zu einem Fluss mit zumindest guter Wasserqualität entwickelt. Aber da ja normalerweise auf und nicht im Wasser gerudert wird, stand einer Ruderwanderfahrt auf der Saale nichts im Wege.
Die traditionelle Pfingstwanderfahrt führt die Ruderer des RHTC Rheine diesmal nach Sachsen-Anhalt, wo in drei Tage eine Strecke von 90 km zurückgelegt wurde. Gestartet wurde in Bad Dürrenberg südlich von Halle (Saale), entlang den ehemaligen Chemie-Kombinaten von Leuna, an Merseburg vorbei, durch den Saaledurchbruch bei Halle und das malerische Saaletal entlang einiger Burgen bis nach Bernburg, der Partnerstadt von Rheine nahe der Mündung in die Elbe.
Vergleichbar mit der Ems fließt die Saale gemächlich dahin, jedoch unterbrochen durch viele Staustufen, die über die glücklicherweise automatisch geregelten Schleusen umfahren werden konnten. Übernachtet wurde in den Bootshäusern der Rudervereine in Halle und in Bernburg, die – wie viele Bootshäuser in Ostdeutschland – den Wasserwanderern eigene Schlaf- und Gasträume anbieten können. Und dank der Wetter-App fand das Rudern bei insgesamt durchwachsenem Wetter auch meist bei Sonne statt.
Plaue 2016 – Havel von Brandenburg bis Rathenow
Ruderer trotzten Wind und Wellen
Die diesjährige Pfingstwanderfahrt führte die Ruderer des RHTC Rheine in die Stadt Brandenburg, wo eine Woche zuvor noch die Ruder-Europameisterschaften ausgetragen wurden. Wer die Wettkämpfe bei starkem Wind und hohen Wellen gesehen hat, kann sich ungefähr vorstellen, wie es den Wanderruderern ergangen ist.
Während am Freitag noch Sonne vorherrschte, änderte sich am Samstag am ersten Rudertag das Wetter und es wurde kühler und windig. Die erste Tour führte vom Basislager in Plaue über den Plauer See und die Havel hinauf zur Stadt Brandenburg. Profitierte man im Hinweg noch vom kräftigen Schiebewind, war die Rückfahrt über den See dagegen von starken Seiten- und Gegenwind mit hohen Wellen geprägt, wo so manche Welle auch über Bord schwappte. Folglich kam es dazu, dass streckenweise zwei im Boot mit rudern und zwei mit Wasser schöpfen beschäftigt waren. Auch die weit in den See hinausragenden Fischreusen zwangen immer wieder zu kleinen Umfahrten.
Am zweiten Tag wurde das vermeintlich bessere Wetter am Morgen genutzt und noch vor dem Frühstück eine Ruderrunde gedreht. Dies kam schon fast einer vogelkundlichen Führung gleich, in den angrenzenden Schilfgürtel zwitscherten fleißig Rohrdommeln, zudem wimmelte es von Schwänen, Reihern und Gänsen. Nachmittags war dann für einen Teil der Gruppe Sightseeing in Brandenburg und im Industriemuseum angesagt, während sich ein paar Daheimgebliebene schon um die Abendverpflegung kümmerten. Da die RHTCer die einzigen Gäste in der Pension waren, wurde die Küche komplett vom RHTC in Beschlag genommen und für das Essen selbst gesorgt.
Der dritte Tag führte die Ruderer von Plaue die Havel abwärts bis nach Rathenow. Die ständig wechselnde Flussrichtung hat auch hier immer wieder zu geänderten Windverhältnissen geführt, so dass alle froh waren, als die geschwungene Fußgängerbrücke in Rathenow, die zur Bundesgartenschau im letzten Jahr errichtet wurde, erreicht war, hinter dem der Ruderclub sein Gelände hat. Insgesamt wurden 75 Km an den drei Tagen errudert, aber das Wasserrevier in Brandenburg bietet noch so viele Möglichkeiten, dass alle sicher wieder hinfahren werden.
Friesland 2015 – rund um Grou
Ruderer auf den Spuren der Elf-Städte-Tour
Elf Städte schafften die Ruderer des RHTC Rheine auf ihrer traditionellen Pfingstwanderfahrt zwar nicht ganz; dafür durchkreuzten sie in Ruhe an drei Tagen das schier endlose Wassersportrevier von Friesland. Bei trockenem, aber windig und kühlem Wetter wurden insgesamt 82 km zurückgelegt.
Am ersten Tag ging es von Akkrum in den Nationalpark De Alde Feanen, ein prächtiges Flachmoorgebiet mit mehr als hundert verschiedenen Brutvögeln und gut vierhundert Pflanzenarten. Der zweite Tag hatte für die Ruderer und insbesondere für die Steuerleute viele Herausforderungen parat: Kanäle mit tuckernden Motorbooten, kleine Seen mit kreuzenden Segelschiffen und vom Wind aufgewühlte Wellen, schmale Grachten mit vielen Engstellen und zu guter Letzt ein Wirrwarr von Booten vor dem Waterpoort, dem Wahrzeichen von Sneek. Am dritten Tag ging es durch das typisch friesische Flachland vorbei an Windmühlen, Klappbrücken und kleinen Örtchen nach Bolsward, das an diesem Tag Start- und Zielort für 16.000 Radfahrer war, die die gesamte Elf-Städte-Route über rund 200 Km an einem Tag absolvierten.
Die Tage haben Lust auf den echten Elf-Städte-Rudermarathon gemacht, eine 24-Stunden-Regatta, die jedes Jahr am Christi-Himmelfahrts-Wochenende in Leeuwarden stattfindet.